Leidbild – „Levitikus“ (VÖ 30.04.2021)

Label: Mindfuck-Music
Genre: Streetrock / Deutschrock

Das 3. Buch Mose – Levitikon genannt und auch als Levitikus oder Leviticus bekannt, ist das dritte Buch des jüdischen Tanach wie auch des christlichen Alten Testaments (auch als Erstes Testament oder Hebräische Bibel bezeichnet) und damit das dritte Buch der verschiedenen Formen des biblischen Kanons. Das Buch enthält die Lehre von den Kohanim (Priestern) und ihren Aufgaben. (Quelle: Wikipedia)

Und vielleicht haben Leidbild genau deswegen den Albumtitel gewählt. Sie wollen uns lehren und unsere Aufgaben zeigen, quasi „die Leviten lesen“. Damit wir aufwachen, zuhören, nachdenken und handeln.

Sechs Jahre nach Gründung der Band starten Leidbild mit ihrem zweiten Album so richtig durch. Sie haben die ungewollte Pause 2020 genutzt und hauen nach zwei Jahren „Meine Therapie“ (2019) ein weiteres, richtig geiles Album raus. Und sie haben sich gesteigert, um das vorweg zu nehmen. Ein Muss auf der Bestellliste für 2021, wenn du auf deutschsprachigen Rock stehst.

Ich durfte auch vorab in das Album rein hören und ein paar Worte darüber schreiben.

Bandmitglieder:
Chriss – Vocals
Christoph – Guitar
Jens – Bass
Steffen – Drums

Tracklist:
01. Intro
02. Liebe – Leidbild – Leidenschaft
03. Nicht mehr cool genug
04. Justitia
05. Rock ´n´ Roll ist international
06. Seelenverwandte
07. Übermut und Alkohol
08. Einer von euch
09. Disharmonie
10. Der Moment
11. Weil du so schön bist
12. So viel Dummheit
13. Lebensmelodie

1. Intro: Wie schon bei dem Album „Meine Therapie“ beginnt dieses Album ebenfalls mit einem Intro. Es ist sehr melodisch und kraftvoll. Man kann sogar von einem Gänsehautmoment sprechen. Es erinnert mich an den Trailer eines Filmes mit einem klasse Übergang zu Lied 2.

2. Liebe – Leidbild – Leidenschaft: Bei Leidbild kann man auf jeden Fall sagen, dass sie bodenständig, ehrlich und sich treu geblieben sind. Sie schätzen ihre Fans und auch ihre Kritiker und sie nehmen sich der Kritik an und wachsen daran. Im zweiten Song erzählen sie von ihrer Geschichte, wie sie zu dem geworden sind, wie sie jetzt im Rampenlicht und gemeinsam auf der Bühne stehen.
Der Song hat Power, Energie und lädt direkt zum Tanzen und Mitsingen ein. Da bleibt sicherlich keiner auf seinem Platz ruhig sitzen.

3. Nicht mehr cool genug: Ist die erste Singleveröffentlichung (22.01.21) vom Album und hat schon bei VÖ gezeigt, was uns erwartet.
In der Mitte des Songs ist ein tolles Gitarrensolo von Christoph eingespielt. Generell sind die Instrumente miteinander sehr gut abgestimmt und im Einklang. Der Rhythmus und auch die Power sind weiterhin präsent. Leidbild zeigen deutlich, dass nicht nur Street-/ Deutschrock in ihnen steckt.

4. Justitia: Justitia ist die Göttin der Gerechtigkeit. Man sollte einen Kampf immer mit den selben Waffen kämpfen, wie sein Gegner. Und auch wenn sie für Gerechtigkeit steht, ist es mittlerweile hierzulande leider keine Basis mehr. Die Zeiten haben sich geändert. Die Menschen sind egoistischer geworden und das Bild der Gesellschaft hat sich ebenfalls verschoben.
Und auch dieser Song ist, wie schon seine Vorgänger, schnell und rockig. Die Background-Vocals der anderen Bandmitglieder harmonieren sehr gut und passen ins Gesamtkonzept.

5. Rock ´n´ Roll ist international: Ohne Pause und Luft zu holen, geht es gleich in den nächsten Song über. Hier heißt es: weiter tanzen, weiter singen und springen. Er macht einfach Spaß und sorgt für gute Laune.
Leidbild zeigen JETZT ganz deutlich ihre Musikqualität und ihre Vielseitigkeit. Was uns rhythmisch erwartet, verrät ganz klar der Titel.

6. Seelenverwandte: Ist die zweite Single, die am 12.02.21 veröffentlicht wurde. Leidbild sind immer für eine Überraschung gut, denn mit Sängerin Sandra Schütz hat sich Chriss Verstärkung geholt. Sandra singt normalerweise alleine u. a. auf Hochzeiten und Taufen. Derzeit hilft sie bei einer Coverband aus, die sich musikalisch eher auf Classicrock und Partymusik spezialisiert haben. Die Produktion mit der Band hat ihr Spaß gemacht und menschlich sowie auch gesanglich hat die Chemie gepasst.

7. Übermut und Alkohol: Ein weiterer Partysong in den bekannten Leidbild-Klängen. Jeder sollte sein Leben genießen und einfach das machen, worauf man Lust hat. Lass dir nicht von anderen rein reden. Scheiß auf die Meinungen der anderen. Denn nur dann, kannst du sagen, dass du dein Leben in vollen Zügen gelebt und hoffentlich auch geliebt hast.

8. Einer von euch: Leidbild sind bodenständig und sind sich treu geblieben und auch wenn sie an Popularität dazu gewinnen, denn das tun sie definitiv, wollen sie weiter unter uns verweilen. Vielleicht mit den Fans ein Bier trinken oder zwei. Sie möchten ihre Gedanken und Gefühle mit uns teilen können und wollen nicht anders behandelt werden. Sie sind eben einer von uns.

9. Disharmonie: Die dritte Single wurde am 12.03.21 veröffentlicht. Hört am besten selber mal rein. Wer schürt denn die derzeitige Disharmonie, die wir zur Zeit hier erleben?
Der Energiepegel ist auch hier wieder ganz gut erreicht. Gitarre, Bass und Schlagzeug im Einklang mit einem geilen Rhythmus zum Abrocken.

10. Der Moment: Jeder hat doch bestimmt diesen einen (besten) Freund/in, mit dem man über alles reden kann, mit dem man Pferde stehlen oder auch ne geile Party feiern kann. Und wenn dieser jemand plötzlich weg ist, dann fehlt etwas.
Und auf einmal steht die Person wieder in der Tür und egal wie lange ihr euch nicht mehr gesehen habt, es ist, als wäre sie nie weg gewesen.
Genieße diesen Moment mit allem was dazu gehört.

11. Weil du so schön bist: Bei dem Lied kommen plötzlich neue Klänge zum Vorschein. Ungewöhnlich groovig, aber irgendwie doch wieder cool. Und der Refrain ist wieder im gewohnten Leidbild-Takt, der von Steffen mit dem Schlagzeug eingeleitet wird.
Die klare Message lautet: Rocker brauchen Rockerinnen und keine Tussis. Lieber ein Tattoo, als Schminke und lieber ein Rockkonzert, als eine Shisha Bar – um ein paar Dinge zu nennen, die aufgezählt werden.

12. So viel Dummheit: Huch. Was war denn das? Da fing das Lied gerade an, war es schon wieder aus.
In nur 1 Minute und 14 Sekunden wurde so viel geballte, musikalische und textliche Kraft rein geballert, wie ich es selten erlebt habe. Es wurde alles gesagt.
Mitläufer sind nicht willkommen und vergeuden unsere Zeit. Sie sollen ihr Hirn einschalten und nicht immer nur alles nach plaudern und die Lügen glauben.

13. Lebensmelodie: Sie haben es wieder getan. Ein Akustiklied zum Abschluss von einem tollen Album. Es erinnert an Lagerfeuerromantik. Cooler Rhythmus zum Mitschwofen. Den Anfang machen die Gitarren alleine mit Chriss sensationeller, rauer Stimme bis dann Steffen am Schlagzeug einsetzt und alles wird mit dem Klavier begleitet. Wir wissen ja, aus der Vergangenheit, dass Chriss da verborgene Talente hat.

Fazit:
Wow. Wow. Wow.
Was für ein Album. Ich bin sehr stolz, dass ich vorab schon einmal die Ehre hatte, in so ein klasse Album rein zu hören.
Und wieder haben die Jungs von Leidbild sich musikalisch, gegenüber „Meine Therapie“ aus 2019, mega gesteigert. Von Album zu Album wachsen sie heran und entwickeln sich weiter. Nicht nur die Musik und der Rhythmus stimmt, sondern auch die Texte.
Jeder von ihnen ist mit seinem Instrument im Einklang und damit meine ich auch die Stimme von Chriss.

Diesmal haben sie auf politische Themen weitestgehend verzichtet, was ich persönlich gut finde. Das Thema Corona beschäftigt uns schon viel zu lange und ist zu stark in den Mittelpunkt gerückt. Noch ein Song über C… brauche ich nicht mehr.

„Levitikus“ ist abwechslungsreich und hat mich auf jeden Fall abgeholt. Die unterschiedlichen Rhythmen in Kombination mit Gitarre und Schlagzeug haben mich überzeugt.
Aber Leidbild brauchen mich eh nicht mehr überzeugen. Mich haben sie schon längst in ihren Bann gezogen und das nicht nur musikalisch, sondern auch menschlich. Die Harmonie in der Band spiegelt sich in dem Album wieder.

Macht weiter so. Ich freue mich schon jetzt auf euer nächstes Album. Ach ne. Eigentlich sehne ich mich nach einem Konzert mit euch.

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